Christian Streich – Wegweiser für junge Menschen

Christian Streich – Wegweiser für junge Menschen

Christian wuchs in einem kleinen Dorf namens Eimeldingen auf. Schon früh entdeckte er seine Liebe zum Fußball. Doch im Gegensatz zu vielen anderen jungen Männern die Profis wurden war es nicht sein Talent, das ihn auszeichnete, sondern sein unermüdlicher Einsatz und Fleiß. Christian war kein Spieler, der durch übermäßige technische Raffinesse glänzte, sondern einer, der sich durch Fleiß und Ausdauer auszeichnete.

Als er älter wurde, führte ihn sein Weg in die Fußballstadien des Landes, wo er für verschiedene Vereine spielte. Er spielte für den FC 08 Homburg, die Stuttgarter Kickers und den SC Freiburg. Doch trotz seiner Erfolge als Spieler merkte er, dass es noch etwas Wichtigeres gibt als Tore und Punkte. So entschloss er sich, auch abseits des Platzes nach Wissen zu streben und holte sein Abitur nach, um zu studieren. Das Studium öffnete ihm noch mehr die Augen für die Welt jenseits des Fußballs.

Nach seiner aktiven Zeit als Spieler fand Christian Streich seine Berufung: Er wurde Trainer und widmete sich der Ausbildung junger Spieler beim SC Freiburg. Doch er brachte ihnen nicht nur das Fußballspielen bei. Er zeigte ihnen auch, wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen und respektvoll miteinander umzugehen. Mit seiner Weisheit und Geduld formte er Generationen von Spielern, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Leben bestehen konnten.

Christian Streich war stets wachsam gegenüber den Veränderungen in der Welt des Fußballs und in der Gesellschaft. Er erkannte die Gefahren des Strebens nach immer mehr Reichtum und Erfolg und warnte davor, was passieren könnte, wenn der Sport seine wahren Werte vergisst. Für ihn war Fußball immer mehr als ein Spiel – er war ein Spiegel der Gesellschaft.

Während der Flüchtlingskrise trat Christian Streich öffentlich auf und vermittelte eine Botschaft des Mitgefühls und der Offenheit. Er betonte, wie wichtig es sei, den geflüchteten Menschen mit Verständnis und Unterstützung zu begegnen.

Auch in schwierigen Zeiten zeigte Streich klare Kante. Als ein tragischer Mordfall in Freiburg von politischen Akteuren für ihre Zwecke instrumentalisiert wurde, brachte er seine Empörung deutlich zum Ausdruck. Er habe kein Verständnis dafür, dass ein solches Ereignis politisch missbraucht werde und habe sich mit seiner Menschlichkeit und seinem Gerechtigkeitssinn klar dagegengestellt.

Im hitzigen Umfeld des Profifußballs verteidigte Streich ebenfalls diejenigen, die in emotionalen Situationen einen Fehltritt begingen. Er war der Überzeugung, dass auch Trainer und Spieler, die unter enormem Druck agieren, das Recht auf Fehler haben, da sie genauso Menschen sind, die manchmal in schwierigen Momenten ungewollt reagieren.

Seine tiefe Menschlichkeit und sein Gerechtigkeitssinn machten ihn zu einer besonderen Persönlichkeit. Er scheute sich nicht, Stellung zu beziehen, wenn er Ungerechtigkeiten sah. Dabei blieb er stets bodenständig und setzte sich für das Wohl anderer ein, ohne den eigenen Erfolg in den Vordergrund zu stellen.

Nach vielen Jahren entschied sich Christian Streich, den Fußball hinter sich zu lassen und einen neuen Weg einzuschlagen. Doch sein Vermächtnis lebt weiter, nicht nur in den Erfolgen seiner Mannschaften, sondern vor allem in den Herzen der Menschen, die er geprägt hat. Christian  Streich wurde zu einer Figur, die zeigte, dass wahre Größe nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Leben erreicht wird.tiven Beitrag für die Umwelt leisten und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl stärken.


Der Rebell Otto Siffling alias Holz

Der Rebell Otto Siffling alias Holz

Otto wurde im Sommer im Jahr 1912 auf dem Waldhof in Mannheim geboren. Das Leben der Arbeiter auf dem Waldhof war schwer. Sie arbeiteten vom frühen morgen bis in den späten Abend. Viele arbeiteten in der Spiegelfabrik oder im Benz-Werk. Die Arbeitsbedingungen waren hart. Immer wieder kam es zu Unfällen und Verletzungen. Die Wohnungen der Arbeiter waren klein und nicht selten teilten sich mehrere Familien mit einer Vielzahl von Kindern ein Zimmer. Die Arbeiterbewegung in Mannheim war aber stark in dieser Zeit. Die Sozialdemokraten eroberten die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung und es gab Lichtblicke. Doch im Jahr 1914 begann der zweite Weltkrieg, was die Lage für die Menschen auf dem Waldhof verschlechterte. Als der zweite Weltkrieg im Jahr 1918 zu Ende ging war Otto gerade mal 6 Jahre alt.

Otto war ein aufgeweckter Junge, für den es nur eins gab: Fußball. Auf dem Waldhof gab es viele Kinder. Man konnte sich ständig mit anderen und insbesondere den großen messen, was Otto anspornte. Er war gut und wollte immer besser werden. Manchmal war verbissen. Gleichzeitig hatte er eine gelassene und lässige Art.

Immer wieder schwammen die Jungs vom Waldhof über den Altrhein-Arm rüber auf die Friesenheimer Insel, um sich mit den Kindern auf der anderen Seite im Fußballspielen zu messen.

Als Otto dann älter wurde begann er im Benz-Werk als Modellschreiner zu arbeiten. Holz war insbesondere in der Entwicklung wichtig und auch im Fahrzeugbau wurde an der ein oder anderen Stelle noch mit Holz gearbeitet. Seinen Spitznamen Holz bekam er, weil er nicht nur ungewöhnlich gut mit dem Ball sondern auch seinen Werkstoff umgehen konnte.

In den zwanziger Jahren wurde das politische Klima rauer. Es kam immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten auf den Straßen Mannheims.

Im Jahr 1930 als Otto 18 Jahre alt war, wurde er das erste Mal in die erste Mannschaft des SV Waldhof berufen. Dort machte er sich schnell einen Namen. Der SV Waldhof wurde direkt Meister der Rheinbezirksliga und erreicht Platz 6 bei den Spielen um die süddeutsche Meisterschaft. Seine Spiele bestritt der SV Waldhof auf dem Platz im Stadion am Alsenweg, der von vielen Schlammloch genannt wurde. Der Fußball war rau und manchmal auch brutal. Die Fans merkten aber schnell, dass der Otto dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Seine Ballannahmen und Pässe waren Filigran und das obwohl die Fußballschuhe eher Wanderstiefeln glichen.

In den dreißiger übernahmen die Rechten immer mehr das Ruder. Auch im deutschen Fußball. Mit dem Aufstieg Adolf Hitlers 1933 begann die Gleichschaltung nahezu aller gesellschaftlichen Bereiche, einschließlich des Sports. Eine Schlüsselfigur in diesem Prozess war Hans von Tschammer und Osten, der als Reichssportführer eingesetzt wurde. Er übernahm die Kontrolle über die deutsche Sportorganisation und setzte die Politik des Regimes konsequent um, wobei die Ideologie der völkischen Ertüchtigung und das Konzept eines gesunden Volkskörpers im Vordergrund standen.

Zur Steigerung der Attraktivität des Sports führte er 1935 den nach ihm benannten Tschammer-Pokal ein, den Vorläufer des heutigen DFB-Pokals. Dieser Wettbewerb sollte einerseits die Kampfbereitschaft und den Wettkampfgeist fördern und andererseits die Massen mobilisieren, um das NS-Regime zu unterstützen. Der Tschammer-Pokal wurde schnell populär und schuf eine neue Bühne, auf der die Nationalsozialisten ihre Ideale inszenieren konnten.

Auch beim Deutschen Fußballbund war der Name Otto Siffling bekannt. Er bestritt 31 Spiele für die Nationalmannschaft und fuhr mit der Mannschaft zu Olympia und den Weltmeisterschaften. Aufsehen erregte der Otto auch durch seine rebellische Art. Als die Nationalmannschaft vor einem Spiel in einem Hotel in Frankfurt residierte und ein hochrangiger Nazi die Lobby betritt standen schnell alle Spieler stramm und rissen die Arme hoch. Otto blieb ganz locker stehen, lehnte sich an eine Säule und sagte: „Jungs, passts mir auf, dass ihr ned die Lampen von der Decke reist.“ Der Fußball wurde immer mehr von den Nazis auf Linie gebracht. Auch Otto wurde als eine Gallionsfigur des Fußballs in Mannheim immer wieder für Propaganda genutzt. Er stellte sich nicht mit letzter Kraft dagegen, aber übte Kritik durch seine Renitenz im Kleinen.

Doch dann wurde Otto krank. Es war was mit seiner Lunge. Aber Otto wollte nicht zum Arzt. Die Gesundheitsversorgung auf dem Waldhof war schlecht. Natürlich hätte als Star der Fußballmannschaft die beste Versorgung erhalten, die man sich vorstellen kann. Aber Otto fand das abgehoben. So wurde Otto von Woche zu Woche von Spiel zu Spiel kränker, bis er gar nicht mehr spielen konnte und so starb Otto Siffling starb im Alter von 27 im Jahr 1939 in Mannheim .